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Info – Music Sensei

Music Sensei – Online-Unterricht

Bevor ich dir in allen Einzelheiten beschreibe, was genau hinter Music Sensei steckt, möchte ich dir kurz erklären, warum es diese Website gibt und wie sie dir auf deinem Weg zum Musiker helfen kann.

Als freiberuflicher Musiker, Musiklehrer und Fachautor für Musik habe ich viele Dinge lernen müssen, die im Musikunterricht nie ein Thema waren. Auch während des Musikstudiums wurden sie nicht thematisiert oder bestenfalls oberflächlich behandelt. Wie so oft lernt man aus Fehlern, doch sehr häufig ist der Berg an Fragen so hoch, dass er vielleicht unüberwindbar erscheint.

Im Musikunterricht mit meinen Schülern drehen sich ab einem gewissen Zeitpunkt immer öfter die Gespräche um Dinge, die mit dem Instrument nur entfernt oder gar nicht zu tun haben, aber mit meiner Tätigkeit als Musiker oder Musiklehrer. Glücklicherweise kann ich auf viele dieser Themen aufgrund meiner Erfahrung Antworten geben, auch wenn die Zeit während einer Musikstunde stark begrenzt ist.

Lange habe ich überlegt, wie ich all diese Fragen und Antworten besser in den Unterricht integrieren kann, um denjenigen, die den Weg als Musiker weitergehen wollen, zu helfen. Die Antwort siehst du vor dir. Music Sensei ist nicht einfach nur eine Sammlung von Fachartikeln, sondern ein fortlaufender Prozess. Die Seite und ihre Inhalte entwickeln sich mit den Fragen meiner Schüler weiter und mit jeder neuen Erfahrung, die ich selbst in meinem Alltag mache. Deshalb wirst du bei Music Sensei auch nicht Mitglied, sondern Schüler. Du sollst Fragen stellen, die ich dann versuche, zu beantworten. Music Sensei ist also Online-Musikunterricht, aber eben nur untergeordnet für das Musikinstrument. Vorrangig lernst du in meinem Unterricht hier all das, wofür im Instrumentalunterricht nur wenig Zeit ist.

So eignet sich Music Sensei auch besonders gut für all diejenigen, die bereits einen Lehrer für ihren Instrumentalunterricht haben. Du kannst aber auch für die Instrumente Klavier, Keyboards, Gitarre und E-Gitarre regelmäßigen Online-Unterricht bei mir nehmen oder Einzelstunden buchen, wenn du Fragen zu deinem Instrumentalspiel hast.

Antworten auf Fragen gibt es von mir persönlich per Email, im Forum oder auch als einen neuen Artikel auf Music Sensei, wenn die Frage und die Antwort darauf für alle gleichermaßen interessant sind. Doch warum überhaupt Music Sensei? Was steckt dahinter?

Sensei

Nachdem die Idee zu diesem zusätzlichen Unterrichtsangebot für meine Schüler geboren war, musste ein passender Name her. Die erste Idee, Musik Tutor, war bereits vergeben und klang mir irgendwie auch zu steif. Da meine ganze Familie Karate trainiert und Karate in den letzten Jahren neben der Musik zu meinem zweiten großen Hobby geworden ist, hat meine Frau Bianca mit einem Augenzwinkern “Music Sensei” in den Raum geworfen und sofort wusste ich, dass das der richtige Name für das Unterrichtsangebot ist, denn das Wort “Sensei” könnte für meinen Unterricht treffender nicht sein.

Der Begriff Sensei kommt aus dem Japanischen und bedeutet in Japan soviel wie “Der Vorangegangene” oder “Ältester”. Damit ist nicht zwingend jemand gemeint, der älter ist. Gemeint ist vielmehr eine Person, die über einen bestimmten Erfahrungsschatz verfügt und diesen an andere weitergibt.

Eine mögliche deutsche Übersetzung wäre “Lehrer” und in der Tat sprechen die japanischen Schüler ihre Lehrer mit “Sensei” an, denn er hat das Wissen, das er an sie weitergibt und somit die nächste Generation prägt.

Dein Weg zur Musik

Vielleicht hast du auf der Startseite das japanische Sprichwort schon gelesen. Es sagt viel über das Leben und den Werdegang als Musiker aus:

japanisches Sprichwort_beschnitten

Um ans Ziel zu gelangen, muss man sich erst einmal auf den Weg machen, also den ersten Schritt gehen. Dieser ist oft beschwerlicher als die gesamte Reise. Du hast diesen ersten Schritt schon getan, denn du bist hier und informierst dich über das Angebot von Music Sensei. Dieses japanische Sprichwort sagt noch nichts darüber aus, wie die Reise verlaufen wird. Wird der Weg gerade sein, steinig und beschwerlich, oder leicht mit nur geringer Steigung? Wie lange wird er dauern? Darauf gibt das Sprichwort keine Antwort. Die Antwort liegt in einem anderen japanischen Wort, nämlich “do”.

Dô – der Weg

Das japanische Wort “dô” beschreibt mehr als nur das deutsche Wort “Weg”. In Japan steckt das Wort “dô” vor allem in vielen Künsten: Sadô (Kunst der Teezeremonie), Kadô (Kunst des Blumensteckens), Budô (Kampfkunst).

Als Karateka ist mir insbesondere der “Weg des Kriegers”, also Budô ein Begriff. Beim “dô” geht es mehr als nur um das Erlernen von  Techniken und Bewegungsabläufen. Es geht vor allem um Philosophie und Persönlichkeitsentwicklung. Es geht um innere Ruhe und Harmonie, um die Einheit von Geist und Körper. Vielleicht hast du schon erste Parallelen zum Musikmachen entdeckt und vielleicht ahnst du es schon: der Weg hört niemals auf und der Weg ist immer individuell.

Viele meiner Schüler sind ihren Weg gegangen oder gehen ihn noch. Dabei sind ihre Wege ganz unterschiedlich. Ein Schüler hat sich in Klassik vertieft, während der andere Popmusik gespielt hat. Einige haben gleich mehrere Instrumente erlernt, ein Tonstudio aufgebaut, sind Kirchenmusiker geworden oder spielen in Bands. Wieder andere spielen nur für sich zu Hause und nutzen das Musizieren als Entspannung nach einem anstrengenden Arbeitstag. Oder sie unterhalten sich mit mir über Musik und das Musikmachen. Jeder Weg ist verschieden.

Kampfkunst und Musik

Wenn du glaubst, dass Kampfkunst und Musik keinerlei Gemeinsamkeiten haben, irrst du dich. Zunächst einmal ist Musik immer schon ein wichtiger Teil des Kampfes gewesen. In vergangenen Zeiten gehörte Musik auf dem Schlachtfeld mit dazu. Doch viel größere Parallelen gibt es zwischen dem Erlernen eines Musikinstruments, dem Weg zum Musiker und dem Budô, der Kampfkunst.

Der Weg zur Kampfkunst gestaltet sich über zwei wichtige Stufen: Der Weg führt vom Schüler zum Meister und zurück. Es ist ein Kreislauf, der eigentlich niemals aufhört. Als Schüler gibt der Meister als Lehrer (Sensei) den Weg zunächst vor. Er zeigt dir die Grundbegriffe, die Grundtechniken und Bewegungsabläufe. Er begleitet dich entlang des Weges und hilft dir, die schwierigen Passagen zu meistern und Fehler zu beheben. Der Weg führt dann irgendwann (hoffentlich) zum Meistergrad. Hier hört das Lernen aber nicht auf, denn es geht weiter. So wird der Meister selbst wieder zum Schüler. Außerdem unterrichtet er selbst Schüler.

In der Musik ist das ähnlich. Du beginnst mit dem Erlernen eines Musikinstruments. Der Lehrer zeigt dir die Spieltechniken und Bewegungsabläufe der Hände, du lernst Stücke zu spielen. Im Laufe der Zeit entwickelst du dich am Instrument weiter, vielleicht interessieren dich nun verschiedene Stile, eventuell spielst du mit anderen zusammen in einer Band oder einem Orchester. Manche entscheiden sich, Musik zum Beruf zu machen, andere nutzen es als Hobby. Eventuell gibst du dein Wissen an Schüler weiter und wirst selbst Musiklehrer. Du lernst ständig neue Spieltechniken kennen, entwickelst dich weiter, erforschst neue Musikstile, neue Formen des Ausdrucks, selbst dann, wenn du schon längst ein weit fortgeschrittener Spieler bist.

Kampfkünstler und Musiker durchlaufen verschiedene Phasen. In der Kampfkunst werden die einzelnen Stufen oft durch Ränge gekennzeichnet. Es gibt Schülerränge (Kyu) und Meisterränge (Dan). Jede Stufe formt den Schüler und den Meister. Die Schülerränge sind in der Regel durch farbige Gürtel gekennzeichnet. Diese gibt es noch gar nicht so lange und sie stammen ursprünglich aus dem Judo. Der erste Meistergrad ist der schwarze Gürtel. Für viele Kampfkünstler fängt hier das Lernen erst richtig an. Der Weg ist hier deshalb nicht zu Ende, sondern wird erst richtig spannend.

Genauso ist das als Musiker. Je länger dein Weg als Musikschüler andauert, desto mehr entwickelst du dich weiter und probierst aus. Du emanzipierst dich zunehmend von deinem Lehrer, lernst aber trotzdem immer weiter dazu.

Ich persönlich lerne von meinen Schülern immer unheimlich viel, ich lerne mit jeder Veranstaltung, die ich spiele dazu, mit jedem Fachartikel den ich schreibe, mit jeder Frage, die ich beantworte. Auch an meinem Instrument lerne ich neue Dinge. Perfekt bin ich nicht. Was ist schon Perfektion? Es wird immer jemanden geben, der etwas besser kann und von dem man lernen kann, wenn man es denn möchte. So ist es im Karate, mit dem ich erst vor einigen Jahren als Spätstarter begonnen habe und mich gerade als Braungurt auf dem Weg befinde. So ist es auch in der Musik, die mich schon mein ganzes Leben lang begleitet und schließlich zu meinem Beruf wurde.

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